Evidenzbasierte Studie
Die Fragestellung unserer 2014-2016 mit insgesamt 3 Kollegen durchgeführten Studie:
Osteopathische Behandlung von Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit (GÖR) additiv zur medikamentösen Standarttherapie - eine randomisierte kontrollierte Studie
Präsentiert auf der
- 11th International Conference on Advances in Osteopathic Resaerch (Mailand/Italien April 2017) und dem
- World Congress Integrative Medicine and Health (Berlin/Deutschland Mai 2017)
durch meine geschätzten Kollegen Michaela Rütz M.Sc. (USA) D.O, (D) und Florian Schwerla M.Sc. (USA) D.O. (D)
Veröffentlichung im Journal of Bodywork and Movment Therapies (Elsevier Januar 2022)
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Schlussfolgerung
Vier osteopathische Behandlungen über einen Zeitraum von sechs Wochen führten zu statistisch signifikanten und klinisch relevanten positiven Veränderungen der Refluxsymptomatik und Lebensqualität bei gastrointestinalen Symptomen bei Patienten, die unter GÖR leiden. Diese Ergebnisse stützen die Resultate einer früheren Untersuchung (Nerreter et al., 2006) und deuten auf eine Reproduzierbarkeit hin.
N.B.: Ein nicht in die Studie eingeschlossenes und damit in den Ergebnissen nicht zu erwähnendes Zielparameter war das Führen eines Medikamententagebuchs. Dessen statistische Auswertung haben wir der Vollständigkeit halber dennoch vorgenommen. Die Studienteilnehmer waren dazu angehalten entlang der Fragestellung der Studie ihre Medikation wie gewohnt fortzusetzten und zu dokumentieren. Der praktische Verweis war, die Medikation nur bei deutlicher Veränderung/Reduktion ihrer Symptomatik zu reduzieren. Das Ergebnis: Im Vergleich zum Studienbeginn reduzierte sich der Medikamentenverbrauch in Summe um 40%.
Persönlich:
Für mich war es während der Studie sehr interessant nach evidenzbasiertem Goldstandart valide Daten zu erheben, ein Weg aus der (positiv empfundenen) Subjektivität meines Wirkens in eine statistisch tragbare Objektivität. Die auf dieser Arbeit basierende Verleihung der Marke D.O. hat mir den Weg in die Lehre an der Still Academy (https://still-academy.de/), meiner Alma Mater, ermöglicht.
Inhaltlich hat es dazu geführt, dass osteopathische Behandlungen den engen Kreis der Wahrnehmung als Knochen/Gelenks/Mechanische Therapie verlassen konnte und als Angebot in Fragen organisch- vegetativer Symptomatiken einen tragbaren Platz finden konnte. Vor diesem Hintergrund erfreut mich die Veröffentlichung umso mehr, da darüber eine größere Wahrnehmung in der Gesellschaft möglich wird. Und noch ein Grund zur Freude: Drei geschätzte Kollegen führen aktuell eine Anschlußstudie durch, sodass eine weitere Validierung aufgrund der erhöhten Fallzahlen möglich wird!
Zu welchen Fragestellungen gibt es noch wissenschaftliche Studien in der Osteopathie?
https://www.osteopathie-akademie.de/alle-bisherigen-osteopathischen-wissenschaftlichen-arbeiten/